SDG 5: Gender equality

Unsichtbar

Unsichtbar Team
©Nicole Toferer
Unsichtbar
Start date
Our aim

unsichtbar ist ein von Livia Klein und UNSA Vienna initiiertes, aktionskünstlerisches und interdisziplinäres Symposium zu sexualisierter Gewalt gegen Frauen*, das von 26. November bis 08. Dezember 2021 im Volkskundemuseum Wien stattfindet. Es soll eine emotionale und fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema sein und auf die individuellen, aber auch auf die gesellschaftlichen Auswirkungen verweisen: im Rahmen einer Ausstellung, die unterschiedliche künstlerische Positionen zeigt, einer Podiumsdiskussion, die auf inhaltlicher Ebene vermittelt und diverse Workshops, die sich mit unterschiedlichen Aspekten von sexualisierter Gewalt beschäftigen.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie sind die Teilnahmeplätze der Veranstaltungen und Workshops begrenzt. Unter dem angeführten Link kann man sich für die Vernissage, Podiumsdiskussion und verschiedenen Workshops anmelden.

Zur Anmeldung geht es hier.

Our motivation

Sexualisierte Gewalt kann in verschiedensten, häufig auch versteckten Formen auftreten, die individuell ernstgenommen werden müssen. Bei unsichtbar sollen vor allem Situationen aufgegriffen und behandelt werden, die in der Gesellschaft oftmals bagatellisiert werden und dennoch gravierende Auswirkungen auf Betroffene haben. Vor diesem Hintergrund schafft unsichtbar einen interdisziplinären Diskurs, der als Sprachrohr für Betroffene und deren Geschichten wirkt und die Folgen sexualisierter Gewalt offenlegt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die entstandenen Traumata sowie psychischen Verletzungen oft tiefergehend sind, als den Betroffenen und ihren Angehörigen bewusst ist, und gesellschaftliche Folgen haben. unsichtbar fungiert hierfür als Raum der Solidarität und Gemeinschaft, bietet Bewusstsein und Unterstützung, um die oft damit einhergehenden Gefühle der Unsichtbarkeit ins gegenteilige Licht der öffentlichen Wahrnehmung und Sichtbarkeit zu rücken.

Our means

AUSSTELLUNG & BETEILIGTE KÜNSTLER:INNEN:

Von 26.11.2021 bis 08.12.2021 zeigt die unsichtbar Ausstellung im Volkskundemuseum Wien Arbeiten von Künstler:innen zum Thema. Über Sinneseindrücke soll das Gefühl bzw. der Seelenzustand nach sexuell missbräuchlichen Erlebnissen spürbar gemacht werden. Die künstlerischen Werke, die eine breite Palette umfassen (Fotografie, Literatur, Sound, raumspezifische Installationen), gewähren den Besucher:innen einen Einblick in den Gedankenkosmos von Betroffenen. Kunst als Kommunikationstool wird hier genutzt, um das öffentliche sowie persönliche Bewusstsein in der Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt gegen Frauen* zu fördern.

Katharina Brandl
Für Unsichtbar hat Katharina Brandl weiße, transparente Gardinen bestickt. Diese stehen für eine gewisse Heimeligkeit und Privatsphäre. Die meisten Morde ereignen sich Zuhause, im privaten Umfeld. Ein Vorhang ist mit Daten und Orten der Femizide 2021, ein anderer mit sexistischen Aussagen bestickt. Sprache wird in Katharina Brandls Arbeit nicht nur als Kommunikation gesehen, sondern als Ausdruck des Denkens und Handelns, sie kann verletzend und erniedrigend sein. Gewalt beginnt schon in der Sprache und diese eher „unsichtbare“ Form von Gewalt möchte die Künstlerin sichtbar und erlebbar machen.

Livia Klein und Kyrill Zierotin
Für unsichtbar komponieren der Musiker Kyrill Zierotin und die Literatin Livia Klein atmosphärische, experimentelle Klänge, die die Gedichte von Livia Klein musikalisch untermalen. Ein auditives Kino-Erlebnis wird generiert, um so tief in den Gedankenkosmos der beiden Künstler:innen eintauchen zu können.

Vitoria Monteiro und Mona Abdel Baky
Für unsichtbar entwerfen die beiden Künstlerinnen eine raumspezifische Installation mit dem Namen „ABAPORU“. Die Installation mit wurde mit lambe, einer grafischen Technik mit Weizenpaste erstellt. Biologisch abbaubare Plakate werden im öffentlichen Raum in die urbane Architektur integriert. Das Motiv für die Installation ist Teil der Recherche eines zukünftigen Filmprojekts, dass sich mit deutschen und brasilianischen Modernistinnen* und deren Arbeit rund um Selbstporträtierung und Identität auseinandersetzt. So soll eine dekoloniale Kritik an den deutschsprachigen Modernismus visuell abgebildet werden. Der Name dieser Installation setzt sich auseinenader durch das Sprichwort „Der Mensch, dar Menschen isst“ und dem bekanntesten Gemälde Brasiliens, das von Tarsila do Amaral entworfene „Abaporu“. Dieses Gemälde war das erste Werk, das große Sichtbarkeit bekam. Die brasilianische visuelle Identität wurde als eine Reproduktion der europäischen ästhetischen Idealen kritisiert. Trotz Umbruch, bleiben die Geister der Unsichtbaren; die Geister des Modernismus, des Kolonialismus und des europäischen Reichtums.

Nicole Toferer
In Nicole Toferers künstlerische Arbeit zu unsichtbar zeigt sie unterschiedlichste Geschichten und Facetten. Ihre Arbeiten lassen einiges unausgesprochen. Dinge, über die ohnehin nie geredet wird oder die ohnehin kein passendes Thema für den Esstisch sind. Hier fließen auch einige persönliche Aspekte in ihre Arbeit ein. Bei ihrer künstlerischen Arbeit für unsichtbar hat sie nicht nur verstärkt inhaltlich gearbeitet, sondern sich auch mit Frauenvereinen und betroffenen Frauen* vernetzt und zusammengearbeitet. Die Fotografien sind unter anderem das Resultat einer anonymen Umfrage zu sexueller Gewalt, die eigens für dieses Projekt erstellt wurde. Resultierend daraus zeigen die Fotografien Tatorte, Kleidung, die getragen wurde und transportieren auch die Gefühle, das Erlebte von Betroffenen. Einige Fotografien erzählen so zahlreiche Geschichten, andere auch nur eine einzige.

Zur Anmeldung für die unsichtbar Ausstellung geht es hier.

PODIUMSDISKUSSION, Freitag 03.12.2021 um 18:00 im Volkskundemuseum Wien: 

Die unsichtbar Podiumsdiskussion am 03.12.2021 um 18:00 Uhr im Volkskundemuseum Wien bietet unter der Moderation von Helena Gabriel-Oiwoh eine interdisziplinäre Interaktion zwischen Künstler:innen und fachlichen Expert:innen zum Thema. Inhaltlich behandelt die Podiumsdiskussion den Schwerpunkt, was getan werden muss/soll, um sexualisierte Gewalt gegen Frauen sichtbar zu machen, und warum. Am Podium sitzen Livia Klein (Künstlerische Leitung von Unsichtbar), Brigitte Soran (Orange the World Kampagne), Clara Bohmann (Aktivistin) und Elena Castelluci (Holistic Health Coach).

Zur Anmeldung für die unsichtbar Podiumsdiskussion geht es hier.

WORKSHOPS am Samstag, 04.12.2021 ab 9:30 Uhr und am Sonntag, 05.12.2021 ab 9:00 Uhr im Volkskundemuseum Wien

Ein besonderes Anliegen von unsichtbar ist der Einbezug von Mädchen und jungen Frauen mit speziell auf diese Zielgruppe ausgerichteten Workshops. 

Samstag, 04.12.2021
9:30-10:30 Uhr: Workshop 1 - „Sexualisierte Gewalt und Femizide“ durchgeführt von UNSA Vienna unter der Leitung von Fatma Uysal
11:00-12:00 Uhr: Workshop 2 - „Aktivismus gegen sexualisierte Gewalt gegen Frauen“ durchgeführt von Aktivistin Clara Bohman
13:00-14:00 Uhr: Workshop 3 - „Unter die Haut gehen: Trauma & unbewusste Arten von Stress bei Frauen“ durchgeführt von Health- & Wellness Coach Elena Castellucci
14:30-16:00 Uhr: Workshop 4 - „Sexualisierte Gewalt online und was frau* dagegen tun kann“ durchgeführt von Saferinternet.at unter der Leitung von Alexandra Wonka
19:00: Workshop 5 - "Vulva Visability: Vulva Abdruck Session und Workshop" durchgeführt von der Künstlerin Gloria Dimmel und der Kulturmanagerin Paula Marschalek

Sonntag, 05.12.2021
9:00-10:30 Uhr: Workshop 6 - „Prävention sexualisierter Gewalt“ durchgeführt von Landeskriminalamt Wien unter der Leitung von Chefinspektorin Christina Gabriel (Fachbereichsleiterin der Gewalt- und Suchtdeliktsprävention) und Abteilungsinspektorin Franziska Tkavc (stv. Leiterin des Fachbereiches Kinderschutz)
11:00-12:30 Uhr: Workshop 7 - „Vulva, weibliche* Sexualität und sexualisierte Gewalt inkl. Vulva-Basteltisch“ durchgeführt von Viva la Vulva
13:00-14:00 Uhr: Workshop 8 - „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen* mit Behinderung“ durchgeführt von Ninlil unter der Leitung von Lisa Udl

Zur Anmeldung für die einzelnen Workshops geht es hierDie Teilnehmer_innenzahl bei den Workshops ist auf jeweils 15 Personen beschränkt. 

Recent Activities

Activities

UNSICHTBAR timetable

timetable

The schedule of the upcoming UNSICHTBAR event with several workshops is now available.

Lead contact

Project partner

Marschalek Art Management

office@marschalek.art
Nußdorfer Straße 78
1090 Wien
Österreich

logo-soroptimist-international-austria

Soroptimist International Austria

Grünentorgasse 19A/6
1090 Vienna
Österreich

Vinodea - Weine von Winzerinnen

office@vinodea-weinhandlung.at
Lange Gasse 72/1
1080 Wien
Österreich

Team

Pressekit

Round Table on "Women with Disabilities - Achievements and Challanges ahead"

© UNSA Vienna
Executive Summary

In order to mark the International Women's Day we have organized a round table with the goal of addressing the challenges that women with disabilities face, but even more, to present strategies of empowerment, as well as to showcase best practice examples of how women and girls with disabilities have conquered and excelled in different fields.

Date
Time
17:30
Venue
Sigmund Freud University, Freudplatz 1, 1020 Vienna, Room 2002
Event details

Opening remarks:

  • Helena Gabriel, MA, UNSA Vienna
  • Mag.a Dr.in Gabriele Sprengseis, Österreichischer Behindertenrat

Panelists:

  • Mag.a Elisabeth Udl, Verein Ninlil
  • Dr.in Marisa Mühlböck, discovering hands
  • Mag.a Christina Wurzinger, Österreichischer Behindertenrat
  • Mag.a Bernadette Feuerstein, Selbstbestimmt Leben Österreich
  • Eva Kopf, UN Women Austria
Registration

Registration is closed.

Event report

The whole event can be watched via video on our UNSA Vienna Facebook page.

Register

Expert Meeting on the Role of Women in Organised Crime

Executive Summary

On the 2019 International Day for the Elimination of Violence against Women, the United Nations Studies Association (UNSA) Vienna organized an expert meeting on women’s roles in organised criminal activities and human trafficking networks. Further, the topic of organised crime related femicide was debated by the experts.

Date
Venue
Location: Vienna International Centre, Wagramer Straße 5, 1400 Vienna, UNIS Multimedia Room, GO545
Event details

Experts

  • H.E. Ms. Alicia Guadalupe Buenrostro Massieu, Permanent Mission of Mexico
  • Mag. Colin Craig, UNODC, SHERLOC Focal Point

  • Mag.a Citlalin Castaneda de la Mora, UNODC, Organized Crime and Illicit Trafficking Branch 

  • Dr. Anna Alvazzi del Frate, Alliance of NGOs on Crime Prevention and Criminal Justice
  • Mag.a Evelyn Probst, LEFÖ - Intervention Centre for Trafficked Women Austria 

  • Dr. Michael Platzer, UNSA Vienna, FEMICIDE Publication Editorial Team 

  • Prof. Alessandra Dino, University of Palermo

  • Dr. Marie-Helen Maras, John Jay College of Criminal Justice, New York

Registration

Registration is over.

Event report

All statements of our experts will be published in our next FEMICIDE publication.

Femicide

Photo © Christina Hein
Femicide
Start date
Our aim

The FEMICIDE team’s work is aimed at raising awareness about and promoting exchange on the topic of femicide, the killing of women because they are women, within the UN framework.

Our work

Since 2012 the FEMICIDE team, which is wholeheartedly dedicated to ending all forms of violence against women, has called for global action, to end the killing of women because they are women, shown what has been done and what has to be done to improve the safety of women in conflict and in flight, made people aware of the abuse and femicide of older women, tackled the issue of contemporary forms of enslavement of women and girls, attracted attention to state responsibility with regard to femicide, and urged the establishment of a Femicide Watch in every country.

Sadly, there are still many forms of violence against women and so many manifestations of femicide needing to be addressed.

Through by now 14 volumes of the FEMICIDE publication and numerous events on the topic concerned the FEMICIDE team has raised awareness about heinous unprosecuted crimes, which for many years have been silently witnessed by UN Member States, and will not end their work until violence against women and femicide has been eradicated. A long fight lies ahead of us; however, we are full of hope.

Seeing early volumes of FEMICIDE and the outcomes of our FEMICIDE events being used as important resources by delegates in negotiating and adopting the first resolution on gender-related killings by the General Assembly in 2013 confirmed the relevance of our work. A second resolution followed in 2015.

Our means

To serve this purpose, the FEMICIDE team uses the FEMICIDE publication series, the Femicide Watch Online Platform and the FEMICIDE events.

Recent Activities

Activities

: Submission deadline extended: FEMICIDE Volume XIV: Femicide in the History and Presence of Pandemics

For the fourteenth Volume of the Femicide Publication, we are calling for submissions addressing Femicide in the History and Presence of Pandemics.

: Why Collecting Data on Femicide Matters

Why collecting data on femicide matters? In collaboration with UNODC and SAGE (Students Advocating for Gender Equality),  UNSA Vienna is hosting, on December 8, an online event to talk about the paramount importance that data collection on femicide has. On this occasion, the Volume XIII of the UNSA Vienna FEMICIDE Collection “Collecting Data on Femicide” will be introduced.  

: FEMICIDE Volume XIII is out now!

On the occasion of the "International Day for the Elimination of Violence against Women and Girls" we are honored to present to you FEMICIDE Volume XIII on "Collecting Data on Femicide".

Respectful relationships education is one of the most promising strategies to eradicate all forms of gender-based violence. The evaluation of some of these programmes provides positive evidence that after only six months, boys and girls showed significant changes in gendered attitudes, and some of them identified respectful relationships education as a programme that enhanced their personal wellbeing at school

Read here UNSA Vienna's Statment on Turkey’s withdrawal from the Istanbul Convention.

Read here UNSA Vienna's statement on the most recent femicides in Austria.